von Bora Dagtekin, mit Elyas M’Barek, Katja Riemann, Alwara Höfels und Karoline Herfurth
Gerade aus dem Knast entlassen, muss Rauhbein Zeki Müller feststellen, dass die Beute aus seinem letzten Bruch mittlerweile Teil des Fundaments der Turnhalle der Göthe Schule quasi Festgeld und schlecht verfügbar ist. Um dem abzuhelfen, versucht er als Hausmeister an der Schule anzuheuern, landet aber schließlich als Aushilfslehrer ausgerechnet vor der Albtraumklasse der Schule, die selbst dem robusten Ex-Knacki einiges abfordert. Doch das gute, alte kaltstellen mit Lehrfilmen wie Jurassic Park zieht noch immer, so dass er sich tagsüber in der Klasse von seinen nächtlichen Grabungen unter der Turnhalle erholen kann. Lediglich Kuschelpädagogin und Love-Interest Fräulein Schnabelstedt riecht den Braten – und so sieht sich Zeki genötigt, den störrischen Schülern doch noch etwas Bildung einzutrichtern, wenn auch mit seinen eigenen, „unknoventionellen“ Lehrmethoden. Dass die nicht nur bei seiner Klasse Eindruck schinden, sollte klar sein…
Schule
Submarine
von Richard Ayoade (Moss aus The IT Crowd!), mit Oliver Tate und Yasmin Paige
Lloyd ist ein typischer Teenager, irgendwo in Wales. In der Schule hat er die üblichen Probleme mit Lehrern, Mitschülern und der Schule an sich, zu Hause die üblichen Probleme mit den Eltern, ihren Macken und ihrer Anwesenheit. Auch mit sich selber hat er Probleme, versucht er doch immer, sein Leben mit raffinierten Plänen in für ihn angemessene Bahnen zu lenken, was quasi immer misslingt. Konkreter wird alles, als er a) die, ähm, sagen wir mal „herbe walisische Schönheit“ Jordana für sich gewinnt und bei seinen Eltern mit einer Freundin punkten kann, und b) seine Mutter droht, mit einem Ex-Lover und Möchtegern-Guru Graham Purvis durchzubrennen. Klar, das bei soviel Problemen auch Lloyd an seine Grenzen kommt…
Fish Tank
von Andrea Arnold, mit Katie Jarvis, Kierston Wareing und Michael Fassbender
Die 15 jährige Mia als pubertierend zu bezeichnen, wäre untertrieben. Sie prügelt, flucht und pöbelt wie ein Seemann, streitet sich mit Mutter und Schwester dass die Fetzen fliegen und ist noch dazu von der Schule geflogen. Was sie nicht übermäßig stört. Ihr Umfeld, am unteren Ende des sozialen Gefälles gelegen, ist auch wenig geeignet, ihr Impulse zur Besserung zu geben. So lässt sie sich durch den Tag treiben. Veränderung stellt sich plötzlich in Person eines neuen ‚Hausfreundes‘ ihrer Mutter ein: Der smarte, ruhige und verdammt gut aussehende Connor bringt nicht nur die Hormone von Mutter und Tochter durcheinander, sondern macht auch ungekannte Sachen wie Ausflüge und angeln mit seinen neuen Schützlingen. Nebenbei freundet sich Mia zu allem Überfluss noch mit dem Nomaden Liam an und wird außerdem zu einem Vortanzen eingeladen. Und so sieht es plötzlich tatsächlich so aus, als würde sich alles zum Besseren wenden. Doch wie so oft trügt der Schein mal wieder…
Precious – Das Leben ist kostbar
Precious: Based on the Novel Push by Sapphire
von Lee Daniels, mit Gabourey Sidibe, Mo’Nique, Paula Patton, Mariah Carey (ja, genau die) und Lenny Kravitz (ja, genau der)
Precious ist unglaublich fett. Betrachtet man ihr Fett als einen Panzer, dann hat sie ihn auch nötig. Sie wohnt in einem Sozialbau in Harlem. Von ihrer Mutter wird sie in jeder erdenklichen Weise missbraucht und misshandelt, außer sexuell, das hat ihr Stiefvater übernommen. Von dem erwartet sie zur Zeit ihr zweites Kind. Ach ja, Precious ist 16 und geht noch zu Schule. Da soll mir nochmal einer kommen und sagen, sein Leben wäre hart. Aber es geht noch weiter: Wegen der Schwangerschaft wird sie der Schule verwiesen. An diesem Tiefpunkt tritt eine engagierte Sozialarbeiterin in Precious Leben. Gegen den massiven physischen und psychischen Widerstand ihrer Mutter überredet sie Precious, eine Aufbauschule zu besuchen. Dort nimmt sich eine engagierte Lehrerin Precious an, um ihre Lesen, Schreiben und vor allem Selbstachtung beizubringen. Das erste Mal in ihrem Leben wird Precious als Mensch behandelt. Und so beginnt sie zaghaft, für sich und das ungeborene Kind in ihr zu kämpfen. Doch ein großer Schicksalsschlag erwartet sie noch…
The Blind Side – Die zweite Chance
von John Lee Hancock, mit Sandra Bullock und Quinton Aaron
Michael Oher ist groß, schwarz, jung und kräftig. Allerdings auch mittellos und traumatisiert. Nur über die Aussicht auf herausragende Sportlichkeit schafft es sein Onkel, ihm für eine sauteure, christliche Privatschule ein Stipendium zu organisieren. Nur, um ihn gleich darauf auf die Straße zu setzen. Dort liest ihn schließlich die stinkreiche weiße Vorzeigemutti Leigh Anne Tuohy (gesprochen: „TUI“) auf. Sie gibt ihm Unterkunft, Verpflegung, Familienanschluss, Privatunterricht und neue Klamotten. Sie ist dabei selber kaum mehr überrascht von ihrer sozialen Ader wie ihre stinkreichen Freundinnen, aber sie zieht es nicht nur durch, sondern entwickelt sogar mütterliche Gefühle für den riesigen schwarzen Jungen. Ein kleines bisschen Ärger gibt es dann doch, als der zum begehrten Football-Talent avancierte Michael an die Alma Mater seiner Adoptivmutti gehen will. Doch diesmal schafft er es, das Problem selbständig auszuräumen.