Submarine

Submarine

von Richard Ayoade (Moss aus The IT Crowd!), mit Oliver Tate und Yasmin Paige

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Lloyd ist ein typischer Teenager, irgendwo in Wales. In der Schule hat er die üblichen Probleme mit Lehrern, Mitschülern und der Schule an sich, zu Hause die üblichen Probleme mit den Eltern, ihren Macken und ihrer Anwesenheit. Auch mit sich selber hat er Probleme, versucht er doch immer, sein Leben mit raffinierten Plänen in für ihn angemessene Bahnen zu lenken, was quasi immer misslingt. Konkreter wird alles, als er a) die, ähm, sagen wir mal „herbe walisische Schönheit“ Jordana für sich gewinnt und bei seinen Eltern mit einer Freundin punkten kann, und b) seine Mutter droht, mit einem Ex-Lover und Möchtegern-Guru Graham Purvis durchzubrennen. Klar, das bei soviel Problemen auch Lloyd an seine Grenzen kommt…


Was diesen Film von den üblichen Coming-Of-Age Filmen der dramatischen Sorte abhebt ist das trostlose walisische Setting, die trostlose Handlung und der mürbe Humor. Die Schauplätze hinterlassen ein klebrig-muffiges Gefühl, die Handlung kann ihrem bedrückend ausweglosen Grundtenor kaum ablegen, und die andauernden altklugen, aber eloquenten inneren Monologe der Hauptperson lassen das Bedürfnis nie abklingen, ihn mal gründlich zu schütteln.

Insofern ist es einer dieser Filme, die einen in der richtigen Stimmung erwischen müssen. Für diesen sollte man einen Heiterkeitsüberschuss haben. Geht man statt dessen, so wie ich, mit einem Müdigkeitsüberschuss in den Film, kann der einem leicht den Abend versauen, so wie mir. Insofern möge dieser Verriss bitte niemanden davon abhalten, sich ein neutrales Urteil zu bilden. Aber ich für meinen Teil war froh, als nach einer Ewigkeit endlich der Nachspann über die Leinwand flimmerte und ich mich wieder an die frische Nachtluft Hamburgs begeben durfte. (5/10)

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