Grüße aus den Hohen Tauern

Da der Frühling in diesem Jahr auch in Italien etwas schleppend anläuft, haben wir uns entschieden, einfach noch etwas länger in Österreich (mit Dach über dem Kopf) zu bleiben. Wenn schon Winter – dann richtig! Wir vertreiben uns die Zeit mit Langlaufen, Sonne tanken und Jorams erstem Zähnchen. Joram ist gut drauf, regt sich aber gelegentlich … Weiterlesen …

Unterwegs – Prag – „Das Mütterchen hat Krallen“

Franz Kafka sagte einst über Prag „Dieses Mütterchen hat Krallen“ – da es ihn immer wieder in seine Heimatstadt zurückzog. Im Frühjahr 2001 führte mich meine Reiselust zum ersten Mal nach Prag. Im Gepäck durfte damals meine nagelneue, analoge Spiegelreflexkamera nicht fehlen, an der ich allerdings nur gute 12 Stunden Spaß hatte, bevor ich die Krallen Prags zu spüren bekam und sie mir prompt in der Metro gestohlen wurde – tja, auch solche Erfahrungen gehören wohl dazu wenn man viel unterwegs ist.

Zwölf Jahre später ist es nun an der Zeit für eine Rückkehr in die Stadt an der Moldau und meine Kamera hatte ich natürlich auch wieder im Gepäck und dieses Mal auch bis zum Ende…

Astronomische Uhr

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Das höchste Gebäude der Welt: Burj Khalifa in Dubai

Burj Khalifa Der Zufall führte mich nach Dubai. Mit angemessener Skepsis saß ich nachts am Flughafen im Zoll fest und nutzte die Gelegenheit, mein Wikipedia-Wissen über diese in die Wüste gestampfte Retortenstadt aufzufrischen. Mit Erfolg konnte ich meine Vorurteile bestätigen. Dubai hat keine Geschichte. Eine Handvoll von Gebäuden, die älter als 100 Jahre (aber jünger als 200 Jahre) sind, sollen Dubai als traditionellen Handelsstandort zwischen Persien und Arabien profilieren. Da kann man als geschichts- und kulturbehafteter Mitteleuropäer nur müde lächeln – Disneyland hat mehr Tradition als diese Spielwiese für Scheichs, die in den 50er und 60er Jahren erst bemerkten, dass sie auf aberwitzig viel Öl sitzen, und später dann feststellten, dass sie auf einmal aberwitzig reich geworden waren. Was machte man nun mit dem ganzen Reichtum? Man besann sich auf die wesentlichen Dinge im Leben und baute Häuser. Hohe Häuser. Viele hohe Häuser. Sinnlos viele hohe Häuser, wie ich schließlich auf der nächtlichen Fahrt im Taxi durch die Stadt erfreut feststellen kann (nachdem die ehemaligen Kameltreiber mich endlich aus der Zollhaft am Flughafen entlassen hatten), denn die Hälfte der 5000 Hochhäuser, an denen uns der graubärtige Taxifahrer mit den lachenden Augen vorbeifährt, stehen leer.

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Der älteste Baum Deutschlands: Die Dorflinde von Schenklengsfeld

Zugegeben: Das ist schon ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt, denn wer will schon mit letzter Sicherheit ausschließen, dass sich nicht doch in irgendeiner Uckermark’schen Moorwiese ein altes verkrüppeltes Fichtengeflecht finden lässt, unter dem schon ein knochennagender jungsteinzeitlicher Mitteleuropäer seine Notdurft verrichtet hat. In Konsequenz schmücken die Schenklengsfelder ihr 1250 Jahre altes Prachtexemplar von Baum auch nicht mit dem Titel „Ältester Baum Deutschlands“, sondern mit „Älteste Dorflinde Deutschlands“. Das dürfte soweit korrekt sein. Und während man unter den mächtigen ausladenden Ästen dieses Baumes spaziert und einem bewusst wird, dass der Baum etwa zeitgleich zur Krönung Karls des Großen zum Frankenkönig gepflanzt wurde, dann beschleicht einen ein Gefühl aus Ehrfurcht und wohltuender Bedeutungslosigkeit.

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