Unterwegs – Prag – „Das Mütterchen hat Krallen“

Franz Kafka sagte einst über Prag „Dieses Mütterchen hat Krallen“ – da es ihn immer wieder in seine Heimatstadt zurückzog. Im Frühjahr 2001 führte mich meine Reiselust zum ersten Mal nach Prag. Im Gepäck durfte damals meine nagelneue, analoge Spiegelreflexkamera nicht fehlen, an der ich allerdings nur gute 12 Stunden Spaß hatte, bevor ich die Krallen Prags zu spüren bekam und sie mir prompt in der Metro gestohlen wurde – tja, auch solche Erfahrungen gehören wohl dazu wenn man viel unterwegs ist.

Zwölf Jahre später ist es nun an der Zeit für eine Rückkehr in die Stadt an der Moldau und meine Kamera hatte ich natürlich auch wieder im Gepäck und dieses Mal auch bis zum Ende…

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Leergut

Vratné lahve

von Jan Sverák, mit Zdenek Sverák, Daniela Kolárová, Tatiana Vilhelmová und Jirí Machácek.

Josef ist in letzter Zeit ein wenig überreizt, mehrfach ist es zu kleineren Tätlichkeiten gegenüber seinen Schülern gekommen, so dass er kündigt und sich, trotz seiner 65 Jahre, noch eine neue Aufgabe sucht. Er ist schließlich ein „Grüßer“, einer, der am liebsten nach Hause kommt und seine Frau begrüßt. Dazu muss er nunmal auch aus dem Haus. Die Begeisterung seiner Frau hält sich verständlicherweise in Grenzen, könnte er sich doch daheim viel besser um Enkel, Tochter und Frau kümmern. Aber Josef bleibt unbeirrbar und findet seine Berufung schließlich in der Leergutannahme eines Supermarktes. Seine neugewonnene Lebensfreude gibt sowohl den eigenen erotischen Träumereien neuen Anschub, als auch denen seiner Kollegen, die er nach allen Regeln der Kunst verkuppelt. Nur der zunehmenden Krise in der eigenen Ehe wird er nicht Herr, fordert doch eine neue teuflische Gefahr seine ganze Aufmerksamkeit – der geplante Pfandautomat…

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