Zehntausendfacher Erfolg

Na, alles sicher?
Na, alles sicher?

Zehntausende Menschen fanden sich am Samstag in Berlin zu der erwähnten Demo gegen Vorratsdatenspeicherung und Massenüberwachung der Bevölkerung unter dem fadenscheinigen Vorwand des Terrorschutzes zusammen – die Zahlen schwanken zwischen 15.000 (Polizei) und 50.000 (Veranstalter). In beiden Fällen ist es den Veranstaltern gelungen, deutlich mehr Menschen als im Vorjahr zu mobilisieren. Erfreulicherweise kam es nicht einmal zu Ausschreitungen, trotz der recht zahlreichen Schwarzvermummten – ob das nun Verdienst der recht deutlichen Worte der Organisatoren oder dem umsichtigen Vorgehen der Polizei zu verdanken ist, sei dahingestellt. Auf jeden Fall war so dem Anliegen der Masse mehr gedient. Ein weiterer recht erfreulicher Aspekt ist, dass die Demo dieses Jahr von den Medien etwas mehr Beachtung fand (s. Pressestimmen) – für diese Aufmerksamkeit wurde explizit der „Werbung“ der Telekom gedankt, die gerade mal wieder zig Millionen Kundendaten fast ungeschützt im Netz rumliegen hatte.

An dieser Stelle bleibt nur noch die Frage, ob die Politik endlich mal angemessen auf den steigenden Protest reagiert, statt ihn wie üblich als unqualifizierte Panikmache abzutun. Denn wenn Daten ersteinmal da sind, werden sie garantiert nicht nur zur Terrorbekämpfung genutzt. Sondern zur Überwachung von Hartz IV-Empfängern, zur Verfolgung von Urheberrechtsverstößen (mal ’ne CD gerippt?) und, in den falschen Händen, zu noch schlimmerem. Und da ein Großteil der Demonstranten aus dem technikaffinen IT-Bereich stammen dürfte, können sie das Missbrauchspotential vermutlich besser beurteilen als die meisten Minister. Und wie hieß es so treffend: Die Gefahr, in der Badewanne ums Leben zu kommen ist deutlich höher als die, einem Anschlag zum Opfer zu fallen.

Also, Leute, schafft Badewannen ab und schützt Eure Daten…

Herzlichst, Euer chrjue

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Pressestimmen:

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