Demonstration "Freiheit statt Angst"

Demonstration “Freiheit statt Angst”

Gestern versammelten sich je nach Meldung 2000 (angebliche Polizeischätzung 1), 8000 (angebliche Polizeischätzung 2), 15000 (offizielle Schätzung Veranstalter) oder einfach sehr viele (offizielle Schätzung CJuergens.de) Menschen vor dem Brandenburger Tor, um gegen Vorratsdatenspeicherung, Bundestrojaner, elektronische Gesundheitskarte, elektronischen Personalausweis und Windows XP (s. Foto unten) zu demonstrieren. Unterstützt von zahlreichen Verbänden (nicht nur die üblichen linken, auch der CCC, Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung, Freie Ärzteschaft, div. Presseverbände etc.) fand anschließend ein Marsch zum Alexanderplatz und zurück statt, begleitet von Musik und zahlreichen Kundgebungen.

Gegen Windows XP? Mit dabei natürlich Euer Webmaster, der zum einen seinen eigenen Sorgen etwas Ausdruck verleihen wollte, zum anderen hautnah für Euch dabei sein wollte, und der sich nebenbei beim Sightseeing in Berlin und beim Demo-Marsch zahlreiche Blasen an den Füßen geholt hat. Die Kundgebungen waren zum großen Teil sehr unterhaltsam, sehr sachlich und durchaus unterstützenswert, die übrigen eher laut. Der meiner Meinung nach sehr großen Bedrohung unserer Freiheit durch Vorratsdatenspeicherung etc. tut man man mit Polemik und Gebrülle keinen Gefallen – besser sind Gelassenheit, Berharrlichkeit und Witz. Details zu den Reden entnehmt Ihr am besten den unten angehängten Links

Selber Terror Dem Ansinnen der Veranstalter am meisten geschadet und mich persönlich am meisten genervt hat der unvermeidliche schwarze Block, der schlußendlich auch die ersehnten Ausschreitungen mit der Polizei erreicht hat. Ich möchte hervorheben, dass es sich bei diesen Trittbrettfahrern um eine Randgruppe handelt, denen wohl auch das eigentlich Ziel der Demo recht egal war – hätten sich besser der vorangegangenen Radfahrer-Demo anschließen sollen, dann hätten wir Ruhe gehabt. Bei diesen Leuten sollte man ruhig weiter eine Ausnahme vom Datenschutz machen, wer schwarzvermummt in der unverdienten Anonymität einer friedlichen Demonstration feige seinem eigenen kranken Bedürfnis nach Gewalt nachgeht, soll bitteschön später nicht das geprügelte Unschuldslamm spielen. Die Polizei tut auch nur ihren Job, der schlecht bezahlt und nur mit Idealismus zu verkraften ist, die haben echt was besseres verdient als solche Typen.

Egal, als ich am Platz der Republik gegen 18:00 selber Zeuge des Krawalls wurde, wars mit meiner Unterstützung vorbei und ich habe schleunigst das Weite (bzw. was zu Essen) gesucht. Alles in allem ein spannender Tag, und von den unschönen Ausschreitungen abgesehen für die Veranstalter sicher auch ein sehr erfolgreicher.

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