Die Schimmelreiter

Die Schimmelreiter

von Lars Jessen, mit Axel Prahl, Peter Jordan und Katharina Wackernagel

Von dem berühmten Schimmelreiter hat wohl schon jeder gehört. Ein weniger berühmter Schimmelreiter ist Fuchs. Sein Schimmel hat allerdings keine Beine, sondern ist eher pelzig. Und er reitet ihn auch nicht, sondern höchstens darauf herum, wenn er ihn in Gaststätten entdeckt. Denn Fuchs ist Lebensmittelkontrolleur in Dithmarschen. Aber Fuchs strebt nach höherem. Er möchte Lebensmittelkontrolleur in Hamburg werden. Und dafür tut er einiges, er nimmt sogar den runtergekommenen Tilman, seines Zeichens Bruder des potentiellen Chefs, bei sich auf, um seiner Bewerbung Vorschub zu leisten. Aber Tilman ist schwierig, chronisch klamm und vor allem nicht von gestern. Schnell riecht er den Braten seines Wohltäters und überredet ihn, ihn auf einer seiner Kontrollfahrten durch das flache Dithmarscher Land mitzunehmen. Das das vermutlich nicht so schlau war, merkt Fuchs erst, als Tilmann immer mehr das Kommando übernimmt und die Gaststättenbesitzer mit saftigen Geldbußen überzieht. Geldbußen, die Tilman natürlich in die eigene Tasche steckt. Wohl oder übel spielt Fuchs das Spiel mit, und merkt erst allmählich, dass Tilman nicht der einzige gestrandete auf ihrer Tour ist…

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Dorfpunks

Dorfpunks

von Lars Jessen, mit Cecil von Renner, Ole Fischer und Axel Prahl, nach einem Roman von Rocko Schamoni

Dorfpunks
Dorfpunks

Gestern schon gesehen. Die Besprechung kommt, wenn ich Bock hab… Das ist Punk!

OK, Ihr Spießer, jetzt geht’s weiter. Wir schreiben das Jahr 1984. Roddy Dangerblood ist ein Dorfpunk im idyllischen Ort Schmalenstedt (aka Lütjenburg, Kreis Plön). Zusammen mit seinen Mit-Punks erlebt er, nun ja, für seine Verhältnisse einige Abenteuer: Sie versuchen eine Band zu gründen, wobei ihre Kreativität sich schon mit dem finden des Bandnamens erschöpft, so dass ihre Auftritte nicht die gewünschten Ergebnisse bringen. Sie versuchen, die Ostsee im Schlauchboot zu überqueren, was sie fast das Leben kostet. Roddy versucht sich zu verlieben, was zwar zunächst mit einer Einladung zu einer Party belohnt, aber dann doch mit einem Rauswurf beendet wird. Aber die Punks wären nicht Punks, würden sie sich von Spießern die Laune verderben lassen. Und so besiegeln ihre Aktionen meist mit dem Spruch „War schon geil“ und jeder Menge eingedoster guter Laune (Bier). Doch wie alle guten Zeiten ist auch diese nicht von Dauer, und so beginnt das Leben, das weitergeht, die Gruppe langsam zerbrechen zu lassen. Am Ruhm liegt’s immerhin nicht…

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Full Metal Village

Full Metal Village
von Sung Hyung Cho

Der Dokumentarfilm der Südkoreanerin Sung Hyung Cho führt uns in ein kleines, verschlafenes Nest mitten in Schleswig Holstein. Hier leben u.a. der norddeutsch-ruhige Milchbauer Klaus H. Plähn, der nach dem Melken der Kühe am liebsten in Ruhe sein Zigarette raucht und uns über den feinen Unterschied zwischen Kalb und Kuh aufklärt, der deutlich aktivere „Multibauer“ Uwe Trede, der neben seinem Bauernhof eine Biogasanlage, Aktiengeschäfte und eine Freundin betreibt, die Rentnerin Irma Schaack, die beim Kaffeekränzchen über ihre Flucht aus Ostpreußen erzählt, und ihre Enkelin Ann-Kathrin, die für ihre Modelkarriere ein intensives Fitnessprogramm absolviert und Kalorientabellen auswendig lernt. All dies würde einen sicher nicht ins Kino locken, wenn dieser Ort nicht Wacken wäre, in den regelmäßig im Sommer zigtausende schwarzbekleidete, langhaarige Headbanger einfielen. Da ist Ärger vorprogrammiert – oder ?

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