Rückblick 2009 – Tops und Flops

Das Jahr 2009 ist Geschichte. Bevor ich mich nun den kommenden Filmen des Jahres 2010 voll widmen kann, muss etwas Zeit sein für einen Rückblick auf das, was das vergangene Kinojahr uns schönes und weniger schönes gebracht hat. Hier ist sie also, meine ganz persönliche Liste der Tops & Flops des Jahres 2009 – da sollte doch für jeden was dabei sein…

Meine Tops:

  • Das Weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte: Deutschsprachiges Kino für anspruchsvolle. Gibt keine einfachen Antworten, sondern wirft Fragen auf. Oscarverdächtig!
  • Star Trek XI – Die Zukunft hat begonnen: LOST-Macher J.J.Abrams haucht Star-Trek neues Leben ein, inhaltlich wie optisch – ein echter Genuss, nicht nur für Fans der Serie.
  • Watchmen – Die Wächter: Dies ist die wohl tiefgründigste und beste Comicverfilmung, die ich kenne. Statt Effekthascherei zählt hier tatsächlich mal der Inhalt.
  • Gran Torino: Wenn einer das Filmemachen in Perfektion beherrscht, dann Clint Eastwood. Wo andere sich mit 80 Jahren aufs Altenteil zurückziehen, steht er noch vor und hinter der Kamera und liefert uns mal eben einen tragisch-komisch-selbstironisch-herzwärmenden Film. Respekt, Dirty Harry…
  • Inglourious Basterds: OK, auch Tarantino beherrscht das Filmgenre, wenn auch etwas dreckiger. Noch dazu treibt er eine Riege deutscher Filmstars zu ungeahnten Höchstleistungen und beschert dem genial spielenden Christoph Waltz Oscar-Hoffnungen. Reife Leistung.
  • Coraline: Statt Computeranimationen wird hier auf gute, alte, handgemachte Stop-Motion Technik gesetzt. In Perfektion. Dazu eine hintergründige, etwas-zu-gruselig-für-Kinder Kindergeschichte, 3D und fertig ist ein Animationsfilm, der Pixar dieses Jahr den Oscar streitig machen könnte.
  • District 9: Überraschungserfolg aus Südafrika. Science-Fiction mit großem Raumschiff, dass sich nicht bewegt, Rassismuskritik und innovativer Doku-Optik. Darf hier einfach nicht fehlen!
  • Frost/Nixon: Keine Effekte, 70er Jahre Frisuren, packende Dialoge, ein geschichtsträchtiges Interview und ein kleiner Fehler eines Ex-Präsidenten- mehr braucht es nicht, um das Publikum wirklich zu fesseln.

Meine Flops:

  • Harry Potter und der Halbblutprinz: Keine Ahnung, worum es ging. Irgendwas mit einem Teleporter und einem Halbblutprinzen. Immerhin nette Bilder, aber blutleer wie Draco Malfoy.
  • Die Gräfin: Auch blutleer, so wie die legendengemäß geschächteten Jungfrauen dieses Films von und mit Judy Delpy. Netter Versuch, aber langatmig und irgendwie überflüssig. Trotz Daniel Brühl und viel Budget.
  • Illuminati: Vereint die Schwächen des Buches mit fehlender Drehgenehmigung im Vatikan zu einem höchst überflüssigen Film. Die Kasse dürfte dennoch gestimmt haben.
  • Australia: Von der australischen Tourismusbehörde gesponserte Bilder, Frauenschwarm Hugh Jackmann als Crocodile Dundee, Überlänge und seichtes, pathetisches Drehbuch vereint zu einem der am meisten überschätzten Filme des Jahres. Prost Mahlzeit.
  • Terminator – Die Erlösung: Kein Wunder, das Christian Bale bei dem Film ausrastet. Vorbei die Zeiten einer halbwegs logischen, durchdachten und zum Nachdenken anregenden Story hin zu Transformers-Optik, Videoclip-Ästhetik und Soap-Handlung. Da wäre es besser, wenn die Maschinen gewinnen.

Herzlichst,

Euer chrjue

Schreibe einen Kommentar

* Die DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld

*

Ich stimme zu