Die Chroniken von Narnia – Prinz Kaspian von Narnia

The Chronicles of Narnia: Prince Caspian

von Andrew Adamson, mit Peter Dinklage u.a.

Prinz Kaspian von Narnia
Prinz Kaspian von Narnia

Narnia in Not. Prinz Kaspian, rechtmäßiger Thronfolger, soll Opfer eines Mordkomplotts werden. Dahinter steckt sein Onkel, General Miraz, der selbst an die Macht kommen und Narnia von den letzten Narnianern befreien möchte. Auf der Flucht vor den bösen Schergen des bösen Onkels stößt der Prinz in höchster Not ins böse, Quatsch, ins gute Horn von Lucy. Diese wird daraufhin samt ihrer Geschwister wieder zurück nach Narnia gezaubert, wo seit ihrem letzten Besuch 1000 Jahre vergangen sind – die vertrauten Häuser sind Ruinen, Löwe Aslan lebt nur noch in Lucys Fantasie, die Narnianer verstecken sich im Wald. Mit Hilfe des Zwerges Trumpkin vereinen die Gören besagte Narnianer, um mit einem schlecht ausgearbeiteten Schlachtplan die letzte Schlacht gegen den bösen König zu schlagen und Prinz Kaspian wieder zur Macht zu verhelfen – wenn das mal gut geht…
Nun gut. Die Bücher kenne ich nicht, insofern bitte ich um Nachsicht für meinen Umgang mit der filmischen Umsetzung. Disney fährt mit diesem Film gewohnt auf der Kommerzschiene, und verpflichtete mit Andrew Adamson einen mäßig erfolgreichen, formbaren Regisseur zur Herstellung eines weiteren Mainstreamblockbusters. Dementsprechend platzt der Film vor Effekten aus allen Nähten, während einem die (kinderfreundlichen?) Dialoge die Zehennägel umklappen lassen. Wer Parallelen zur Zeitgeschichte sucht, wird schnell fündig: Mit ihrem naiven, sturen und selbstherrlichen Auftreten lassen die Pevensie Kinder reflexartig Assoziationen mit der Außenpolitik der USA aufkommen. Wo das bei US-Amerikanern vielleicht noch Patriotismus aufkommen lässt, löst es beim aufgeklärten Kinopublikum doch eher Kopfschütteln aus. Womit wir auch schon bei den Schauspielern wären, die meist erfolglos gegen das schwache Drehbuch und das zur Hälfte computeranimierte Ensemble anspielen. Einziger Lichtblick ist hier „Station Agent“ Peter Dinklage, der leider viel zu selten Gelegenheit bekommt, seinen britischen Witz auch wirklich auszuspielen. Ansonsten sieht man viele Schlachten, viele exzellent animierte, wenn auch oft nutzlos rumstehende Wesen, sowie erfreulich exotische Landschaften. Dennoch bleibt beständig das gefühl, all das schonmal irgendwoanders gesehen zu haben. Popcorn-Plastikkino für Leute, die dabei lieber das Buch lesen. (5)

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