Sterben für Anfänger

Death at a Funeral

von Frank Oz, mit Matthew Macfadyen, Keeley Hawes und Peter Dinklage.

Sterben für Anfänger, © Concorde FilmverleihEigentlich will Matthew doch nur seinem verstorbenen Vater eine würdevolle Trauerfeier zukommen lassen. Doch es gibt Tage, an denen klappt nichts. Der Bestattungsunternehmer liefert zunächst den falschen Toten, sein ach so erfolgreicher schriftstellender Bruder gibt sein Geld lieber für ein Erste Klasse Ticket von New York aus, statt sich an der Beerdigung zu beteiligen, sein Mutter ist mit nichts zufrieden, Der Pastor hat keine Zeit, und einer der Gäste hat statt Valium Ecstasy eingeworfen. Als dann noch ein Liliputaner auftaucht, um Matthew zu erpressen, wirds richtig bizarr…

Ein Film wie aus dem Lehrbuch. Und genauso vorhersehbar. Familienfest, viele Parteien, alte Zwistigkeiten und Missverständnisse, die Ereignisse eskalieren bis zum Höhepunkt des Films, an dem die Konflikte aufbrechen, und am Ende haben sich alle lieb. Insofern keine wirkliche Meisterleistung von Frank Oz, der nach qualitativ hochwertigen Ausrutschern wie dem Little Shop of Horrors hier wieder seinem Ruf als Meister der seichten Komödien gerecht wird. Spaß macht der Film aber trotzdem, dessen Reiz eindeutig im Wie liegt. Oz kennt keinerlei Pietät oder Skrupel, weder mit den Lebenden, den Toten und schon gar nicht mit den Zuschauern. Eine glänzend aufgelegte Schauspielerriege aus hervorragenden, hierzulande eher unbekannten, Darstellern lässt ihre Figuren mehr oder weniger stoisch durch die viele Abgründe des Seins wandeln, so dass es eine Freude ist, ihnen zuzusehen. Letztlich gelingt Oz das Kunststück, die Mischung aus Slapstick, englischem Humor, Morbidität und Fäkalhumor so konsistent und zeitgemäß rüberzubringen, das keiner den Mischmasch bemerkt. Somit keine originelle, aber unterhaltsame Komödie, an der jeder etwas findet. Bizarr. (7)

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