E.T. the Extra-Terrestrial – Live in Concert

E.T. the Extra-Terrestrial in Concert
E.T. – Der Außerirdische (1982)

von Steven Spielberg, mit Henry Thomas, Drew Barrymore, Peter Coyote und Robert MacNaughton

E.T. - Live in Concert

Meine bessere Hälfte kennt mich zu gut, was uns beide anlässlich meines Geburtstages als Überraschung in diesen gelungenen Film-Konzert-Abend führte. Doch eins nach dem anderen.

Die Reihe Filmconcertslive überarbeitet Filme und Soundtrack für’s Live-Orchester und tourt damit um die Welt. Im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals hat es Hollywood dabei sogar nach Neumünster verschlagen, wo das ansässige Schleswig-Holstein Festival Orchester unter der Leitung von Hollywoods Filmmusikkomponisten David Newman die Musik live zum Film spielte. Und das sehr, sehr gelungen.

Zum Film muss nicht viel gesagt werden: Es war der Überraschungserfolg des Jahres 1982, unter der Regie von einem sehr jungen und sehr kreativen Steven Spielberg, der damit nicht nur meiner Kindheit einen echten, unvergesslichen Meilenstein schenkte. Die Geschichte des liebenswerten Außerirdischen, der von seinem Mutterschiff getrennt auf der fremden Erde Zuflucht bei dem Jungen Elliot findet, der selber gerade an der Trennung seiner Eltern leidet, hat nichts von ihrem Reiz verloren – trotz der stolzen 34 Jahre, die der Film auf dem Buckel hat. Und wenn das Orchester das bekannte, ikonische Flying-Theme zur ins kollektive Gedächtnis eingebrannten Flugszene vor der Mondsilhouette aufspielt, gibt es für Gänsehaut und Tränen keine Halten mehr… Das war noch echtes Kino! Anekdote am Rande: Beim rund 15-minütige Score zur Finale des Films hatte John Williams an einer Stelle Probleme, mit den Bildern Takt zu halten. Nach etlichen Versuchen kam Steven Spielberg dazu, sagte „Mach einfach“, und schnitt dann den Film passend zu Musik um. Ergebnis: Oscar (u.a.) für beste Musik.

Zurück zum Konzert: Es ist anfangs noch irritierend, weil es mit Orchester, Dirigent und Film so viel zu beobachten gibt. Doch das gibt sich schnell, und der Klassiker aus meiner Kindheit zieht nicht nur mich, sondern das Ganze Publikum von jung bis alt schnell in seinen Bann. Vom Band kommen dabei (in mäßiger Qualität) Dialoge und Geräusche, während das Orchester synchron zum Film die oscargekrönte Musik von einspielt (in hervorragender Qualität). Nach wenigen Minuten verschmilzt alles zu einem unvergesslichen Gesamterlebnis, dass vom hingerissenen, sich verstohlen die eine oder andere Träne aus dem Auge wischenden Publikum mit stehenden Ovationen gefeiert wurde. Wenn man bedenkt, dass das Orchester im Grunde nach „nur“ aus zweifellos sehr talentierten Studenten besteht, die wuchtige und mit Sicherheit nicht einfache Musik ohne erkennbare Unterscheide zum Original perfekt einspielt, kann man nur sagen: Großartig, und für Film(musik)fans uneingeschränkt zu empfehlen! (10/10)

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