Pride
von Matthew Warchus, mit George McKay, Bill Nighy, Imelda Staunton und Dominic West
England 1984. Eisern regiert Margaret Thatcher und ausdauernd streiken die Bergarbeiter gegen ihre Politik, nur um von der Polizei gedemütigt und niedergeprügelt zu werden. Das kommt einer Schwulen- und Lesbengruppe aus eigener Erfahrung bekannt vor, also gründen sie kurzerhand die Gruppe LGSM (Lesbians and Gays Support the Miners), sammeln einen Haufen spenden und machen sich auf den Weg zu den Leidensgenossen ins ferne Wales auf. Doch dort stößt ihre Unterstützung auf, sagen wir, geteiltes Echo…
Keine Geschichte ist so unglaublich, als dass sie nicht wahr sein könnte, und so ist auch bei dieser – die LGSM gab es wirklich. Insofern erzählt sich diese Geschichte fast von selbst, so dass Regisseur Matthew Warchus sich ganz auf seine zahlreichen liebenswerten und weniger liebenswerten Figuren konzentrieren konnte, die neben dem omnipräsenten Bill Nighy von einer exquisiten und sehr spielfreudigen Schar exzellenter Darsteller überzeugend und herzig mit Leben gefüllt werden. Heraus gekommen ist eine warmherzige Dramödie mit dezent eingestreuter Tragik, die eine wunderbare Geschichte über die Macht von Solidarität und Toleranz erzählt. Und dazu noch Spaß macht. (8/10)