Ziemlich beste Freunde

Intouchables

von Olivier Nakache und Eric Toledano, mit François Cluzet und Omar Sy

Ziemlich beste Freunde  Soundtrack holen bei amazon.dePhilippe ist nach einem Unfall beim Paragliding querschnittsgelähmt, vom Hals abwärts. Er ist auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen, was ihm als ehemaligem Lebemann nicht leicht fällt. Immerhin hat er Geld wie Heu, so dass er sich die Hilfe leisten kann. Ganz anders sieht es bei Driss aus. Der schwarze, kahlköpfige Hüne kann sich sehr gut bewegen, dafür aber hat er weder Geld noch Dach über dem Kopf. Immerhin hat er Anspruch auf Arbeitslosenhilfe, wozu er lästigerweise allerdings ein paar Absagen von Vorstellungsgesprächen benötigt. Und so kommt es also, dass Driss, der von Krankenpflege nicht mehr versteht als ein Streifenhörnchen vom Bowling, in einen Vorstellungsgespräch mit Phillippe landet. Und der stellt ihm vom Fleck weg ein, zum Entsetzen nicht von Driss, sondern auch sämtlicher Leute aus Phillippes Umfeld. Warum er das getan hat? Weil Driss ihn als einziger nicht als Kranken behandelt, sondern wie einen Mitmenschen – völlig respektlos und mit viel zu großer Klappe. Klar, dass es in Folge noch zu zahlreichen Verwefungen in beider Leben kommen wird…

http://www.youtube.com/watch?v=MK_XbHeZj38

Herrlich. Einfach herrlich. Nachdem mir der Film von vielerlei Seiten unabhängig voneinander wärmstens ans Herz gelegt wurde und auch das Holi 1 fast voll besetzt war, kann ich jetzt nur sagen: Zu Recht! Sind französische Filme erfahrungsgemäß etwas sperrig fürs norddeutsche Gemüt, so hat dieser Film bei mir echet Chancen, es in die Top Ten dieses Jahres zu schaffen.

Die Schauspieler sind genial, insbesondere Omar Sy dürfet nicht nur im Kinosaal, sondern auch bei den Dreharbeiten für viel Gelächter gesorgt haben. Seine Charmeoffenisve öffnet die Herzen der Menschen, auf der Leinwand wie im Saal. François Cluzet hält sich, rollenbedingt, zurück, doch auch er schafft es, unter der Maske des müden, von seiner Umwelt gefrusteten Aristokraten etwas Punk durchschimmern zu lassen, was ihm nicht weniger Sympathie bringt.

Dazu kommt ein geniales Drehbuch samt brillanter Regie. Selten hat sich jemand dem Thema Behinderung auf so erfrischend freche und natürlich Weise genähert wie in diesem Film. Ich habe geweint vor Lachen, geweint vor Rührung, und mir ist wieder mal klar geworden dass Kino für genau solche Filme gemacht ist. Danke!

Also, anschauen oder Kinoverbot für 10 Jahre!! Ich meine es ernst!! (10/10)

1 Gedanke zu „Ziemlich beste Freunde“

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