Shutter Island

Shutter Island

von Martin Scorsese, mit Leonardo Di Caprio und Ben Kingsley

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Shutter Island

Teddy Daniels ist US Marshal und mit seinem neuen Partner Chuck auf einer abgelegenen Insel mit Ermittlungen zu einer verschwundenen Person beschäftigt. Die Insel ist eine Art Alcatraz für Geisteskranke Mörder, also eine richtig angenehmes Umfeld für ein paar lauschige Tage am Meer. Die Oberpsychiater Cawley und Naehring sind ähnlich gemütlich. Zwar unterstützen sie Teddy bei seinen Nachforschungen, scheinen aber auch irgendwas zu verbergen. Als ein Sturm die Polizisten an der Heimreise hindert, werden die Vorgänge deutlich mysteriöser: Teddy wird von Halluzinationen geplagt, andere Häftlinge machen Andeutungen über einen mysteriösen 67. Insassen, der in keiner Akte auftaucht, und die Verschwundene taucht in ihrer Zelle wieder auf, als wäre nichts gewesen. Doch Teddy lässt sich nicht beirren, und wittert eine größere Sache. Werden im abgeschotteten Block C Experimente an Menschen gemacht? Versuchen die Ärzte ihn in den Wahnsinn zu treiben? Wird es ihnen womöglich gelingen? Doch was er dann herausfindet, übertrifft seine kühnsten Vorstellungen…

Es ist ein Scorsese. Der ist zwar eine hervorragender Regisseur, allerdings im Mystery-Genre nicht wirklich heimisch. Das merkt man der ersten halben Stunde auch an. Angestrengt mysteriös, mit anstrengender mysteriöser Musik unterlegt, schleppt sich DiCaprio durch die Handlung. Wie sich später herausstellt, ist seine platte Darstellung eines Cops durchaus so gewollt, ist aber der Stimmung auch nicht förderlich. Zum Ende hin fasst Scorsese dann allmählich Fuß in der Geschichte, so dass nach ordentlich Mystery auch noch Spannung aufkommt, die obligatorische Auflösung schlüssig wirkt, und der dezent offene Schluss dann nochmal alles toppt.

Im Nachhinein macht also alles Sinn, hätte allerdings auch deutlich straffer ausfallen können. Wenn jede Szene bedeutungsschwere, hintergründige und mysteriöse Bedeutung erhält, dann strengt das doch etwas an. Mal davon abgesehen, das nach Filmen wie Machinist, Memento, Sixth Sense etc. eigentlich nur die Frage spannend ist, in wessen Kopf sich die Handlung eigentlich abspielt bzw. wer nicht das ist, was er denkt. Insofern überrascht das Ende dann auch nur mäßig. So bleibt auch der Filmabend im Gedächtnis – unterhaltsam, etwas langatmig, nicht wirklich originell, aber unterhaltsam. Also perfekt für einen spannenden DVD Abend. (7/10)

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