Unterwegs – Pyrenäen Teil 1: Val d´Aran

Schon kurze nach meiner Rückkehr aus den Dolomiten im letzten Jahr stand fest das es auch in diesem Spätsommer wieder zum wandern in die Berge gehen sollte. Die Region war ebenfalls schnell gefunden und so führte mich meine Reise in die spanischen Pyrenäen, jenes Gebirge das die iberische Halbinsel auf einer Länge von rund 430km vom übrigen Europa abtrennt. Ein Bericht von Ruhe, Erholung und herrlichen Landschaften…..

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Als ich mich im Winter des letzten Jahres daran machte meine Reise in die Pyrenäen zu planen fiel mein Interesse schnell auf das in den Ostpyrenäen gelegne Val d`Aran als erster Ausgangspunkt für meine Wanderungen. Traditionell als eines der besten Skisportgebiete der Pyrenäen bekannt ist es gleichfalls ein prima Ausgangspunkt für Erkundungstouren in den südlich an das Gebiet angrenzenden Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici.  Bei seiner Planung sollte man berücksichtigen das in dieser Region viele Hotels und Restaurants in der Zeit von Mitte September bis Anfang November komplett  geschlossen haben und es bereits nach dem Ende der spanischen Ferien (Der Sommer/Verano endet mit dem letzten Augustwochenende) sehr, sehr ruhig werden kann. Weiterhin ist ein Auto  absolut notwendig um den Nationalpark voll geniessen zu können da es nur sehr wenige Busverbdinungen gibt und die Busse nur aus den größeren Orten abfahren.

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Mit seinen fast 80 Seen und Gipfeln mit einer Höhe von mehr als 3000Metern, ist der Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici ein echtes Kleinod von unwerfender, landschaftlicher Schönheit. Im Zentrum des Parkes liegen die Massive um die Gipfel: Montardo, Saboredo und Ratera die alle durch verschiedene Täler, aus unterschiedlichen Richtungen zugänglich und über Pässe verbunden sind. Die Zufahrt zum Park ist zum Schutz der Natur streng limitiert und so bringen 4×4 Taxis die Besucher von außerhalb gelegenen Parklätzen (z.B. von Boi, Espot oder Bahns de Tredos) zu den im Park gelegenen Ausgangspunkten.

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Der Ausbau der Wanderwege sowie deren Kennzeichnung ist absolut ausreichend, dennoch sollte man immer eine vernünftige Wanderkarte im Gepäck haben. Für meine Touren habe ich mich an den Vorschlägen aus dem Rother Wanderführer Pyrenäen 3 orientiert, die ich durchweg empfehlen kann. Ist man konditionell einigermaßen auf der Höhe und bringt ein gewisses Maß an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit mit kann man auf diese Art auch ohne Klettererfahrungen hoch hinaus und die herrliche Aussicht und Ruhe vom Ein oder Anderen  Gipfel genießen.

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Als Reisezeit kann ich die letzte August- und erste Septemberwoche uneingeschränkt empfehlen. Wie schon im letzten Jahr in den Dolomiten wurde ich mit viel Sonne und angenehmen Temperaturen, zu dieser Zeit absolut vom Wetter verwöhnt. Ein weiterer Pluspunkt der einsetzenden Nachsaison ist es, dass es auf den Wanderwegen und in den kleinen Orten nahezu himmlisch Ruhig wird, genau das richtige wenn man mal dem Stress entfliehen möchte.

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Meine top Touren im Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici

  1. Estany de Sant Maurici zum Tuc de Ratera (2862m)
  2. Valle de Garber zum Pic d`Amitges (2848m)
  3. Rui de Sant Nicolau zum Pic del Portarro (2736m)
  4. Gran Circ de Colomers

……und hier noch eine Hotelempfehlung: Hotel Colomers, Salardu

Im zweiten Teil führt mich mein Weg weiter in die Zentralpyrenäen und das Valle de Ordesa, davon dann aber demnächst mehr an dieser Stelle.

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