Nachdem es bereits in meiner ersten Woche im östlichen Teil der Pyrenäen mit Gipfeln bis zu 2900m Höhe Hoch hinaus gegangen ist, war die zweite Woche geprägt von wilder, spektakulärer Schönheit wie man sie nur in den Bergen findet. Meine Reise führte mich weiter in die Zentralpyrenäen, genauer in den wunderschönen Parque Nacional de Ordesa y Monte Perdido, einem wirklich unglaublich, schönen Fleckchen Erde.
Schon allein die Anfahrt von Salardu nach Broto über die kurvige Nationalstrasse 260 und weiter über die Desfiladero de las Cambras, eine seeehr schmale Straße die durch eine enge Schlucht führt und teilweise direkt in den Fels geschlagen wurde, ist ein echtes Erlebnis und sorgt für die ein oder andere Schweißperle auf der Stirn. Da bietet es sich an zur beruhigung der Nerven einen Zwischenstopp am Eingang zum Canon de Anisclo einzulegen und einen Blick auf die imposanten Steilklippen zu beiden Seiten des Canyons zu werfen.
Der Zugang zum Parque Nacional de Ordesa y Monte Perdido ist begrenzt und mit dem eigenen Fahrzeug nicht gestattet, so dass auf spanischer Seite der Hauptzugangsverkehr über den kleine Ort Torla (inmitten einer herrlichen Bergkulisse) läuft. Von hier aus kann man mit einem Buszubringer in den ca 10 Km entfernten Nationalpark gelangen, aber Achtung der Zugang ist auf 1800 Personen pro Tag begrenzt, so dass frühes Auftstehn besonders in der Hauptsaison anzuraten ist. Im September hingegen braucht man sich da keine Kopf machen alles geht gemächlicher zu und in den vielen Bussen (alle 20Minuten) zwischen 6Uhr morgens und 21Uhr abends findet man immer einen Platz.
Schon bei der imposanten Anfahrt mit dem Bus wird einem sofort verständlich warum das Valle de Ordesa die am meist besuchte Naturattraktion der Pyrenäen ist. Die spektakuläre Kullisse der hochaufragenden Canyonsteilwände raubt einem förmllich dem Atem und erinnert sofort an die schroffe Schönheit der Dolomiten – schwer beeindruckend.
Um die Schönheit und die Dimensionen noch besser auf sich wirken zu lassen empfiehlt es sich aus dem Tal aufzusteigen, auch wenn das bei den steilen Pfaden eine echt schweißtreibende Angelegenheit ist. Eine wunderschöne Wanderung führt dabei auf ca 1800 Meter Höhe auf schmalem Gesims und Hangterassen entlang der so genannten „Faja de Pelay“. Ein weiters landschaftliches Highlight erwartet einen je näher man dem Talabschluss kommt und einen ersten Blick auf auf das majestätische Masiv rund um den 3355 Meter hohen Monte Perdido werfen kann, der seit 1997 zum UNESCO Welterbe zählt.
Auch für die Wanderungen in den spanischen Zentralpyrenäen und im Parque Nacional de Ordesa y Monte Perdido kann ich den Wanderführer aus dem Rotherverlag uneingeschränkt empfehlen, hier findet man wirklich tolle Touren für jeden Geschmack.
Meine letzte Wanderung führte mich hinauf zum Refugio de Goriz dem Ausgangspunkt führ alle die noch weiter hinaus wollen allerdings etwas mehr Erfahrung im Bergsteigen besitzen als ich. Für mich war an dieser Stelle leider Schluss den neben mangelnder Bergerfahrung für solche Touren war auch mein Urlaub zuende und so ging es zurück nach Hamburg.
Abschließend bleibt mir nur noch allen Naturliebhabern, die Ruhe und tolle Lanschaften suchen einen Urlaub in den Pyrenäen zu empfehlen – ihr werdet es sicher nicht bereuen….