Das Schnitzelhaus Föhr

Schnitzelhaus Föhr

Die Winterpause und das Aufwärmen hinter dem heimeligen Herd samt Ausprobieren neuer Rezepte haben ein Ende – Schraddel-N. meldet sich hiermit zurück. Der erste Artikel des Jahres 2011 berichtet von unserem Besuch im Schnitzelhaus Föhr in Wyk. Wow, was für ein vielversprechender Name! chrjue läuft schon beim Anblick der großen Lettern am Haus das Wasser im Munde zusammen! Auch ich bin voller Vorfreude, denn ein gutes Schnitzel ist doch etwas Handfestes! Also betreten wir mit insgesamt vier Personen – und heute ohne unseren Wurstexperten Paule – das Restaurant.

Das Ambiente ist, nun ja, gewöhnungsbedürftig: Die 80er Jahre Plüsch-Möblierung mischt sich mit Wintergarten und Plastikstühlen, einem Tresen, einer kleinen Salatbar – und um das Ganze etwas moderner zu gestalten sind die Wände mit roten Farbtupfern aufgepeppt. Geschmackssache. Aber was soll’s, wir sind ja schließlich zum Essen hier! Und die Speisekarte klingt wirklich gut. Als erstes lernen wir darin etwas über die Geschichte des Schnitzels, das früher mit echtem Blattgold überzogen war. Da das verpönt und deshalb verboten wurde, ersetzte man das Gold gegen die goldgelbe Panade. Aha. Und nach dieser Lehrstunde lesen wir endlich: Schnitzel in allen Varianten, natürlich Wiener Schnitzel, Rahmschnitzel mit Champignons, Schnitzel auf Gorgonzolaspaghetti, Putenschnitzel, aber auch paniertes Rindfleisch mit Bierpanade und Rosinensoße und Schnitzel in Serranoschinken-Parmesasn-Hülle. Als Beilage gibt es Salat vom Büffet, Kroketten, Bratkartoffeln oder Pommes. Die Mischung aus alt bekannten Gerichten und kreativen Neuerungen gefällt uns, nur die Rechtschreibfehler („Gordon Bleu“) sind peinlich.

Die Bedienung hat ihren ersten Tag hier und bemüht sich redlich. Leider duzt sie uns ungefragt und hat ihre Probleme mit der Getränkekarte. Meine Geduld (die nach chrjue unendlich groß ist) wird weiter strapaziert, als sie sich bei der Speisenbestellung nur „paniertes Schnitzel“ notiert. „Davon haben Sie jede Menge auf der Karte – das panierte Rahmschnitzel zwei mal, bitte!“, platzt es aus mir heraus. Außerdem nehmen wir das Schnitzel in Serranoschinken und das Rindfleisch in Bierpanade. Die Preise sind übrigens fair, je nach Gericht zwischen 9,90 € und 17 €.

Dann kommt unser Essen! Die Portionen sind groß und sehen gut aus. Leider serviert die Bedienung falsch: „Einmal Serranoschinken, bitte schön.“, bekomme ich vor mich gestellt. Mein Tischnachbar erhält angeblich wie geordert die Bierpanade mit Rosinensoße. Ich starre meinen Teller an – sieht so gar nicht nach Schinken aus. Und ich frage meinen Nachbarn: „Wo sind denn die Rosinen?“ bis wir bemerken, dass die Teller vertauscht sind. Kann ja mal passieren – Schinken und Rosinen sehen sich ja sehr ähnlich…

Schnitzel mit Serranoschinken
Schnitzel mit Rosinen - oder doch mit Serranoschinken?

Nun aber zum Essen. Und um es kurz zu machen: Der Serranoschinken mit dem Parmesan überdeckt leider komplett den Fleischgeschmack, die Bierpanade ist okay, aber auch nicht mehr. Das eine Rahmschnitzel ist sehr lecker und zart, dafür ist das andere in der Mitte noch rosa, das geht bei Schwein natürlich gar nicht. Aus Rücksicht auf die Nerven der eh schon überfordert wirkenden Bedienung erspare ich mir einen entsprechenden Hinweis. Als die zweite Bedienung abräumt und nicht alle vier Teller auf einmal tragen kann, entschuldigt sie sich mit den Worten „Ich bin Taxifahrerin!“ und der Chef ruft ihr aus dem Hintergrund „Schön gerade halten!!“ zu.

Die Idee des Restaurants und die Speisekarte klingen vielversprechend, doch leider ist die Qualität der Speisen nur bei einem von vier Gerichten die erhoffte. Das ungeschulte Personal ist überfordert, der Chef hält sich außer mit dummen Sprüchen zurück. Tja, was soll ich dazu noch sagen? Vielleicht haben bis zur Saison alle dazugelernt. Und ich hoffe einfach mal, dass die nächsten Restaurant-Tests wieder besser ausfallen…

Mein Urteil:
Essen
Service
Ambiente
Preis/Leistung
WC

Adresse: Das Schnitzelhaus, Waldstraße 16, 25938 Wyk auf Föhr

9 Gedanken zu „Das Schnitzelhaus Föhr“

  1. also von plüsch kann gar nicht die rede sein…..!! vielleicht wäre ne brille angebracht… die salatbar finde ich sehr umfangrein…. es ist für jeden etwas dabei… und die wände, gefallen mir auch…. wie oben geschrieben, geschmacksache….
    ich finde es super, das man in der karte auch noch was \lernen\ kann 🙂
    rechtschreibfehler, sollten nicht vorkommen, passiert aber….!!
    das mit dem \du\ ist nicht ok……. meiner meinung nach….
    wenn viel zu tun ist, dann kann man sich nun mal nicht merken, wer welches essen bekommt….
    und wenn man serano bestellt, dann schmeckt es nun mal danach….!
    schwein sollte schon rosa von drinnen sein, da es sonst zäh wird!
    die \taxifahrerin\ war nur ne aushilfe für diesen abend, muss man dazusagen!!!! ich war nämlich auch da….

    also ich kann nur positives berichten!!…… man kanns halt nicht jedem recht machen….
    ich komme jederzeit und gerne wieder…..!! 🙂

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  2. Wir sind am Samstag den,16.04.im Schnitzelhaus mit 8 Personen gewesen und ich muß sagen daß das Personal ziemlich überfordert war.Wir haben sehr lange auf unsere Getränke warten müssen,außerdem wurden diverse Getränke bei Nachbestellung vergessen.Das Essen war von mittlerer Qualität und das Salatbuffet mit billigen Chinakohl statt Eisberg oder einen anderen grünen Salat befüllt.Das Schweinefleisch durch sein muss,lernt ein Koch schon im ersten Jahr.Die Wandbemalung ist einfach schrecklich und als wir zahlen wollten,war der Kellner nicht bereit die Rechnung
    für jedes Paar auf zu teilen“das haben wir dann selber gemacht“….Schade !! 🙁

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  3. Also wir waren auch am Samstag, den 16.04.11 da und waren voll begeistert von der Qualitaet der verschiedenen Speisen als auch von der Menge.
    Wir haben selten so ein zartes Schnitzel gegessen und auch das Salatbuffet entsprach unseren Erwartungen.
    Die Frage die gerade lebhaft diskutieren ist, ob wir heute oder morgen wieder hingehen.

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  4. also wir kommen heute aus dem urlaub zurück und waren auch nur einmal dort hin essen, das erste und letzte mal.
    über die gestaltung kann man sagen was man will, das tollste war es nicht, aber das ist nicht der entscheidende faktor.
    wir kamen darein und es gab überhaupt keine begrüßung noch nicht mal ein guten tag, wir mussten auf uns aufmerksam machen, sonst hätten wir gar keinen tisch bekommen, den wir dann bekamen war eine zumutung, viel zu klein und zu eng und an der theke, obwohl noch tische frei waren.
    das salatbüffet sah gut aus und auch annehmbar
    aber anscheinend ist es dort üblich, dass jeder in die küche, und egal in welchem hygiene zustand, darf.
    das essen wurde auch in einer relativ normalen zeit serviert, erwies sich aber dann als maggi-fix tüten soße und von butterspaghetti kann auch keine rede sein. das schnitzel war ok.
    auf einer insel fisch anzubieten ist wohl klar, ihnaber dermaßen schelcht zuzubereiten und ebenfalls mit tüten-soße zu servieren, eher nicht…zudemm war von KRABBENsoße keine spur zu sehen.
    das personal war unhöflich und überfordert…
    zudem für die qualität und tüten-soßen, viel zu teuer.
    und dass man nach dem essen einen schnaps braucht um es überhaupt zu vertragen, beweist auch keine große kochkunst.
    das war das letzte mal und auch in der stadt hört man viel schlechte kritik über dieses „restaurant“

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