Married Life

Married Life

von Ira Sachs, mit Pierce Brosnan, Chris Cooper, Patricia Clarkson und Rachel McAdams

Harry Allen ist glücklich verheiratet. Allerdings auch schwer verliebt, und zwar nicht in seine Frau Pat sondern in die attraktive Kay. Und da er seine Frau immer noch liebt und ihr daher die Schmach einer Trennung ersparen will, hält er einen Mord für das Beste. Sein bester Freund Richard, ahnt nichts von diesem sinistren Plan, weiß aber wohl um das Verhältnis mit Kay. Und auch er hat sich in sie verliebt. So beginnt nun also Richard hinter dem Rücken von Harry Kay den hof zu machen, während Harry seinerseits mit der Vorbereitung des Mordes an Pat, die ihrerseits schon länger ein Verhältnis Tom hat. Wer nun bei all diesen Verflechtungen den Überblick verloren hat, muss sich keine Sorgen machen. Denn am Ende bleibt alles beim Alten. Fast.

Nun, wer sich von dem großartigen Ensemble ins Kino hat locken lassen, kann schnell enttäuscht werden. Denn dieses sehr dialoglastige Werk, das nicht nur in den 40er Jahren spielt, sondern auch im Stile der 40er Jahre erzählt wird, kommt einem doch deutlich länger vor als die spärlichen 90 Minuten, die er tatsächlich lang ist. Oder um es positiv zu formulieren: Er nimmt sich Zeit für seine Handlung und seine Charaktere. Am Ende bleibt ein zwiespältiger Eindruck: Der Stil trifft zwar die 40er Jahre, wirkt dadurch aber auch sehr schleppend. Das Drehbuch baut seine Handlungsfäden zwar geradezu reißerisch auf, entwirrt sie aber auch wieder auf eine erschreckend banale Weise. Die Handlung wird somit zwar glaubwürdig und fast wie im realen Leben aufgelöst, bleibt aber auch entsprechend langweilig. Und so wie im Film am Ende fast alles wieder zu Anfang ist, so verlässt auch der Zuschauer den Saal fast so wie er ihn betrat, nur etwas später. Banal. (5)

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