Bruchlandung in Mannheim

Eine Do 328
Mannheim City Airport (EDFM)

Da fällt mir doch glatt der Teller aus der Hand: Wie die Tagesschau gerade meldete, ist heute in Mannheim ein Flugzeug der Cirrus Airlines (Partner von Lufthansa) über die 1066m ‚lange‘ Landebahn (s. Luftaufnahme rechts) hinaus geschossen und in einen angrenzenden Lärmschutzwall gerasselt, verletzt wurde niemand. Dem Bericht zufolge gab es Probleme mit dem Fahrwerk, so dass die Maschine beim Ausrollen von der Landebahn 27 abkam und in besagten Wall rollte. Dabei wurden eine Tragfläche und eine Triebwerk abgerissen. Bei dem Flugzeug handelt es sich um eine Dornier 328 (s. links) mit dem Kennzeichen D-CTOB, Spitzname ‚Tobias‘ (kein Witz, Tobe!). Der Flughafen ist mindestens noch am 20.3. bis 24:00 geschlossen.

Das besondere: Mit genau diesem Flieger war ich letzte Woche noch unterwegs, am 12.3. von Hamburg nach Mannheim und am 14.3. wieder zurück; natürlich nicht ohne Kamera

Die Landung im Mannheim-City Airport gilt als schwierig, da die Bahn mit 1066 m recht kurz ist und an beiden Enden von leicht erhöht liegenden Schnellstraßen/Autobahnen (B38a und Wilhelm-Varnholt-Allee) begrenzt wird. Der Anflug muss daher mit einem Gleitwinkel von 4° statt 3° erfolgen, also steiler als üblich. Außerdem müssen sich die Piloten bzw. deren Luftfahrtunternehmen die Zustimmung des Regierungspräsidiums Karlsruhe einholen, bevor sie in Mannheim landen dürfen (Quelle: AIP VFR). Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass die Landungen in Mannheim bisher immer einwandfrei gepasst haben. Auch von den Piloten habe ich mir mehrfach bestätigen lassen, dass die Landung genug Sicherheitsspielraum bietet und locker zu schaffen ist. Das Abbremsen nach dem Aufsetzen ist nichtsdestotrotz immer wieder beeindruckend heftig und allein schon die Reise wert.

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