Nouvelle Vague @ Uebel & Gefährlich

Anlässlich des gestrigen Konzerts der französischen Easy Listening-Cover-Projekts Nouvelle Vague im Hamburger Club Uebel&Gefährlich soll hier eine kurze, aber lieb gemeinte Huldigung ausgesprochen werden.

Nouvelle Vague - Bande a part Das von den beiden französischen Musikern Marc Collin und Olivier Libeaux ins Leben gerufene Projekt Nouvelle Vague arbeitet mit einem ebenso simplen wie eingängigen Konzept. Zusammen mit ihren ständig wechselnden und sehr vielseitigen Sängerinnen covern sie munter Stücke von Joy Division, über The Clash bis hin zu Billy Idol und lassen dabei kaum eine New Wave und Punk Hymne aus. Aufgrund der zurückhaltenden Instrumentierung aus akustischer Gitarre und gezupftem Kontrabass und der sehr femininen Stimmen klingen sie dabei eher nach Songs von Café del Mar-Kompilationen oder in den wenigen ganz düsteren Momenten nach Portishead. Die ruppig kühlen Originale gewinnen dadurch unheimlich an Wärme (selbst „Too drunk to fuck“ von den Dead Kennedys klingt von Nouvelle Vague geradezu wie ein Gute-Nacht-Kuss) und oft ist man regelrecht überrascht, wenn man begreift, um welches Lied es sich da gerade handelt. Das Projekt hat im Jahr 2006 bereits seinen zweiten Longplayer Bande á part veröffentlicht, der das Konzept konsequent weiter führt. Die vielseitigen Stimmen der Sängerinnen helfen, die Eintönigkeit der Instrumentierung aufzuheben. Besonders die ersten drei Stücke sind absolute Hits, die an keiner Strandbar fehlen dürfen. „Ever fallen in love“ und „Dance with me“ bringen einen sogar dazu, sich kurz aus dem Strandkorb zu bemühen und mit den Hüften zu wackeln. Danach aber schnell wieder zurück in die Hängematte, am Sherry nippen und in die Sterne gucken …
(6 Punkte)

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