Cosmopolis

Cosmopolis

von David Cronenberg, mit Robert Pattinson, Juliette Binoche und Paul Giamatti

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Eric Packer, ein stinkreicher, eiskalter und unverschämt junger Börsenmilliardär, will sich die Haare schneiden lassen. Nicht irgendwo, sondern am anderen Ende von Manhattan. Also lässt sich in seiner luxuriösen Limo stundenlang quer durch die Stadt kutschieren. Da gerade der Präsident in der Stadt ist, ein Attentat geplant ist, ein Berühmter Musiker beerdigt wird und Globalisierumngsgegner in der Stadt marodieren, zieht sich die Fahrt etwas hin. Die Zeit vertreibt er sich mit zahlreichen Gesprächen, Essen, Sex und einer Prostatauntersuchung [sic!]. Von dem Trubel um sich herum bekommt er nicht viel mit, und es interessiert ihn auch nicht. Doch irgendwann ist die Fahrt vorbei, und er begegnet seinem Attentäter.


Das Buch, auf dem der Film basiert, habe ich unter verlinkt. Es scheint ganz gut zu sein. Der Film allerdings ist ziemlich anstrengend. Zum einen ist da der Twilight-Bubi Robert Pattinson, der sich hier im ernsthaften Genre versucht, von diesem Image zu distanzieren. Er schlägt sich wacker. Zum anderen ist da die Handlung, die sich als endlose, ermüdende und zusamenhanglose Aneinanderreihung von Dialogen präsentiert, deren Sinn sich oft nur spät oder gar nicht erschließt. Die Symbolik seiner Fahrt, mitten drin in der Stadt und doch abgeschottet durch Panzerglas, mit dem Internet und Aktienkursen als einziger Verbindung nach draußen, sucht er Sinn in seinem Tun, findet ihn an einem unwahrscheinlichen Ort und findet schließlich (so meine Interpretation) den Tod. Gezeigt wird es nicht, der Film hört abrupt auf. Was vermutlich als Kunstgriff des Regisseurs dargestellt wird, aber meiner Meinung nach, wie so oft, nur ein Zeichen von Einfallslosigkeit ist. Das Ende ist schließlich das schwierigste.

Aber nichtdestotrotz, der Vorhang ist nach ewigen 1:45h endlich zu, wir können endlich nach Hause, vorbei an ratlosen, meist weiblichen Twilight-Fans. Hat auch was Gutes, der Film. (5/10)

Das Buch zum Film:

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