Berge haben schon immer eine gewisse Anzeihungskraft auf mich ausgeübt. Schon im letzten Jahr habe ich bei meiner Reise entlang der kroatischen Küste ein paar Tage an der Makarska Riviera verbracht und dabei sehnsüchtig auf die Gipfel des Biokovo geschaut, die keine 3 Kilometer Luftlinie von der Küste entfernt in die Höhe ragten. Schon damals war klar, sollte ich wiederkommen dann auch für den Ausblick der sich mir von dort oben bieten würde.
So habe ich in diesem Jahr also neben den FlipFlop´s auch die Wanderschuhe eingepackt und was soll ich sagen, das war mal eine echt gute Idee……
Der Küstenabschnitt an der Makarska Riviera ist spektakulär schön. Direkt hinter einem sehr kleinen Küstenabschnitt steigen die steilen Karstberge des Biokovomassiv aus dem Wasser empor. So ist allein schon die Anfahrt auf der engen Küstenstrasse von Split eine Sight-Seeing-Trip voller unvergesslicher Ausblicke. Die Mehrzahl der vielen Besucher dieses Küstenabschnitts aus ganz Europa interessiert sich allerdings vor allem für die schönsten Strände des kroatischen Festlandes. Für mich ist es jedes Mal wieder faszinierend wie klar das Wasser an den Stränden Kroatiens ist, aber hier soll es angeblich das klarste Wasser des ganzen Landes geben.
Während sich also die meisten Urlauber faul dem Sonnenbad hingaben, sollte es für mich hoch hinaus gehen. Von Makarska aus liegt der Gipfel des Vosac nur 3 Kilometer Luftlinie entfernt, steigt dabei allerdings bis auf eine Höhe von 1460Metern empor.
Ein gut bezeichneter Wanderweg führt direkt von Makarska über das Dörfchen Makara ziemlich steil den Berg hinauf. Auf jeden Fall sollte man früh mit dem Aufstieg beginnen da in den frühen Morgenstunden der Weg noch zum Großteil im Schatten liegt. Kommt die Sonne erst hinter den Bergen hervor, wird es sehr schnell unangenehm warm und etwas zu trinken bekommt man erst wieder auf den Hütten (also auf den Gipfeln). Die 2,5 Liter die ich für meine 5 stündige Wanderung dabei hatte waren schon fast ein wenig knapp bemessen.
Schnell wird der Aufstieg anstrengend aber der Ausblick auf die Küste und über die Insel Brac und Hvar nur umso spektakulärer und entschädigt dann doch für die ganze Plackerei. Nach mühsamen 2,5 Stunden war dann endlich die kleine Hütte auf dem Gipfel des Vosac erreicht und ich konnte den Blick zur einen Seite über Küste und Inseln und zur Anderen über die Almen und Gipfel des Biokovo schweifen lassen, wunderschön.
Das Gebiet des Biokovo Nationalpark ist wirklich groß was einem erst bewusst wird wenn man zum ersten mal einen Blick auf das Plateau hinter den von der Küste aus zu sehenden Karstbergen werfen kann (allein dafür lohnt schon der Aufstieg). In dem Gebiet kann man locker mehrere Tage mit ausgiebigen Wanderungen verbringen. Wem das Ganze dann doch ein wenig zu anstrengend klingt und dennoch ein wenig Nervenkitzel sucht kann auch mit dem Auto hinauffahren, die Straße ist aber wirklich nichs für schwache Nerven.
Nach einem doch recht anstrengenden Vormittag macht der Capuccino im Strandcafe, oder das anchließende Bad im Meer gleich doppelt so viel Spaß und man muss auch kein schlechtes Gewissen mehr haben wenn man Strand einschläft.
Der Abend gehört dann dem nächsten Highlight der Makarska Riviera dem Sonnenuntergang. Nirgends in Kroatien habe ich die Sonne so schön untergehen sehen wie hier und so wurde es mir während meines Aufenthalts zu einer nette Gewohnheit die spektakulären Bilder, Abend für Abend bei einem netten Bierchen zu geniessen.
Im abschließende Teil der Serie Unterwegs in Kroatien gibt es noch ein paar Eindrücke aus den Städten Hvar, Split und Trogir, davon dann mehr in ein paar Tagen, bis dahin hier noch ein paar Sommersonnenuntergangsimpressionen….
Das Biokovogebirge hat schon einen ganz besonderne Reiz. Ich finde es toll wenn man bei den heißen Temperaturen im Sommer auf einem der Gipfel steht und hinunter auf das weite Meer und die Inseln blickt. Makarska Riviera ist ja bekannt für ihre schönen Strände.