Unterwegs – Namibia Teil 1: Rund um Windhoek

Nun ist es also soweit und ich stelle zum ersten Mal in meinem Leben die Füße auf den afrikanischen Kontinent. Afrika! Was verbindet man nicht alles mit diesem magischen Wort, unendliche Weiten, wilde Tiere, große Wüsten, fremde Kulturen, Abenteuer aber leider auch starke Gegensätze zwischen Armut und Reichtum. Genau all dieses findet man bei einem Urlaub in Namibia, einem noch sehr  jungen Staat der erst 1990 die Uabhängigkeit von südafrikanischer Verwaltung erlangte und früher sogar mal deutsche Kolonie gewesen ist. In den nächsten Wochen werde ich an dieser Stelle, für den interessierten Leser, einiges vom Facettenreichtum dieses wunderschönen Urlaubslandes im südwesten Afrikas vorstellen…….Viel Spaß beim Lesen.

Namibia 2010

Christuskirche Windhoek

So gut wie jeder Namibiareisende wir irgendwann die Hauptstadt Windhoek besuchen.  Eine Stadt der Gegensätze, hier prallt alte Kolonialarchitektur auf neue Glaspaläste, große, moderne Konsumtempel auf Armenviertel ohne Strom und  fließend Wasser. Eine Stadt in der die unterschiedlichen Kulturkreise und Volksstämme so geballt sichtbar werden wie vielleicht an keinem anderen Ort in Namibia.

Ein kleiner Ausflug durch die Straßen der Innenstadt ist durchaus lohnenswert vorbei an der 1907  errichteten deutsch-lutherischen Christuskirche (Der alte, deutsschprachige Küster freut sich über jeden kleinen Plausch), durch den Park am Tintenpalast (Parlamentgebäude) hinab zur Post Street Mall, dem pulsierenden Herz des Einkaufsviertels. Häufig fühlt man sich dabei an die Heimat erinnert wenn man zum Beispiel die Bahnhofsstraße oder Gartenstraße passiert.

Statue von Hosea-Kutako

So ist der deutsche Einfluss noch an vielen Ecken stark zu sehen wenn man zum Beispiel im Photoladen Nietsch und Reiter oder im Voigts Center einkaufen geht. Wer Spaß am shoppen findet, oder einfach am Ende des Urlaubs noch ein paar Namibdollar übrig hat sollte das Namibia Craft Center besuchen in dem man mit Sicherheit, ein typisch afrikanisches Mitbringsel findet (auch bei schmalem Geldbeutel lohnt sich ein Abstecher in die vor Diamanten strotzenden Juwelierläden).

Wer hier trotz großer Vielfalt nicht fündig wird und Spaß am Feilschen hat, kann sich ins Auto setzten und ins ca. 70 Kilometer entfernte Okahandja, mit seinem bekannten und beliebten Holzmarkt fahren. Hier erwartet einen ein Meer aus Holztieren, Holzschüsseln, afrikanischen Masken und noch Vieles mehr.

Holzmarkt - Okahandja
Gepard auf der Amani Lodge

Nach so viel shoppen ist ein Ausflug auf eine der umliegenden „Game Farmen“ eine nette Abwechslung. Wer nicht bis zum Etosha warten möchte kann hier schon verschiedenste Wildtiere in mehr oder weniger „freier“ Wildbahn erleben. Man sollte sich dabei allerdings bewusst sein, dass viele der Farmen privat betrieben werden und die Tiere häufig als Tourismusmagnet gehalten werden. Besser ist es eine Farm auszuwählen die sich dem Erhalt von bedrohten Arten widmet und Tiere auch auf eine spätere Auswilderung vorbereitet. Wir haben uns für die Amani Lodge entschieden die sich der Aufzucht von Geparden widmet. Jenen filegranen Raubkatzen die als schnellstes Landtier bis zu 118Km/h erreichen können.

Eleganter Räuber -Gepard

In Namibia hat der Gepard besonders bei einheimischen Farmern einen schweren Stand da er nur frisches Fleisch frist und bei einer hohen Erfolgsquote (der Gepard reißt seine Beute im Schnitt bei jedem zweiten Versuch) häufig seine erlegte Beute liegen lässt. Weiterhin ist er die schwächste der Raubkatzen und nicht minder häufig wird ihm der Jadgerfolg von Schakalen, Hyänen oder anderen Tieren entrissen.

Wärend seines Aufenthaltes in Namibia eine paar Tage auf einer der vielen Guestfarmen zu verbringen kann ich jedem nur wärmstens empfehlen den sie bieten neben einem hohem Komfort auch einen Einblick in die seit der Kolonialzeit gewachsene Tradition der namibianischen Großfarmen.

Nach ein paar Tagen in und um Windhoek ist es dann aber an der Zeit entlang der schon knapp hinter der Stadtgrenze beginnenden Schotterpisten, gen Westen, in Richtung des Namibi Naukluft Parks zu fahren.

Schotterpiste

Dabei immer die Highlights im Blick die auf einen zu kommen mögen. Mehr davon im zweiten Teil des Unterwegs in Namibia von den hohen Dünen der Namib-Wüste.

Düne 45, Sesriem, Namibia

1 Gedanke zu „Unterwegs – Namibia Teil 1: Rund um Windhoek“

  1. Namibia war unsere erste große Fernreise. Es sind noch einige hinzu gekommen. Im nächsten Jahr werden wir wieder nach Namibia aufbrechen. Wir haben 3 Wochen eingeplant und freuen uns schon sehr.

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