Der Hobbit – Smaugs Einöde

The Hobbit: The Desolation of Smaug

von Peter Jackson, mit Martin Freeman, Richard Armitage, Benedict Cumberbatch, Ian McKellen und Evangeline Lilly

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So, liebe treue Leser dieses Blogs, nach langer Abstinenz im Oktober (Urlaub chrjue) und im November (Urlaub Kino-Sven) ist es uns tatsächlich gelungen, uns zum Jahres-Abschluss-Film noch einmal zusammenzufinden. Diesmal hat es uns ins mittlerweile schönste Kino Hamburgs verschlagen, ins Savoy am Steindamm – was Komfort angeht, werden hier neue Maßstäbe gesetzt. Aber ich schweife ab.

Im letzten Jahr durften wir erleben, wie ein kleiner Hobbit von einem sehr alten Zauberer und einer unüberschaubaren Horde Zwerge aus seiner gemütlichen Hobbit-Höhle in Richtung Abenteuer genötigt wurde. Nach effektgewaltigen und mäßig mitreißenden 2,5 Stunden hatten sie endlich den einsamen Berg in Sicht, und dessen Zurückeroberung inkl. Besiegen des Drachens schien nur noch eine Formsache für Bilbo Beutlin. Dass dem nicht erschließt sich angesichts der sich anschließenden Teile 2 und 3 des Films nicht nur Kennern der Vorlage.

Und so müssen sich die Gefährten auch in diesem Film wieder zahlreiche Episoden mit gefräßigen Riesenspinnen, nervösen Elben, verwahrlosten Bürgermeistern und feuchtfröhlichen Wildwasserfahrten überstehen, sondern nach und nach auch die zahlreichen Geheimnisse rund um den Berge Erebor lüften. Wobei der Erfolg sich nur zäh einstellt, schließt sich doch der Vorhang um einen übel gelaunten Drachen Smaug, in Richtung Esgaroth fliegend…


Die schlechte Nachricht: Peter Jackson und seine Mitaitoren haben auch hier wieder mal kräftig an der Geschichte geschraubt, um möglichst viel Publikum anzusprechen. Für die alten Fans wurden Legolas und Sauron mit eingebaut, für die Damen eine Liebesgeschichte zwischen einem der Zwerge und Evangeline Lilly (der Kate aus LOST) als Elbenbraut (wobei auch die spitzen Ohren nix halfen und ich ständig drauf gewartet habe, dass sie eine Wumme zieht, um Sawyer oder Jack zu befreien ;-), und schließlich fürs junge, konsolenaffine Publikum jede Menge coole Fights mit Scharen von Orks, Elben und CGI-GFlops im HFR-3D-Seifenopernlook.

Das hört sich jetzt vielleicht so schlimm an wie Teil 1, war aber deutlich besser als dieser. Ja, es kam stellenweise sogar Spannung auf, was m.E. an einem deutlichen Mehr von Handlung lag, aber auch einem deutlich mehr Arbeit für die zweifellos hervorragenden Schauspieler. Selbst „Sherlock Holmes“ Benedict Cumberbatch, der nur indirekt als Stimme von Smaug auftritt, kann hier sein Talent voll ausspielen, so dass man am Ende doch erheblich unterhaltener das Kino verlassen darf als 2012.

Insofern bleibt Hoffnung, dass die Steigerung sich im kommenden Jahr fortsetzt, bis dahin (7/10).