OSCAR© 2014 – Die Nachlese

Richard Harbaugh / ©A.M.P.A.S.
Richard Harbaugh / ©A.M.P.A.S.

So, die Sonne scheint wieder, die Oscar-Nacht ist überstanden, und wir haben mit Gravity einen klaren Gewinner. Doch was hat der Abend sonst noch so gebracht? Hier meine Nachlese.

Die Show

Ich muss gestehen, sonderlich aufregend war der Abend nicht. Ellen DeGeneres hat ihren Job gemacht, aber so richtig ist der Funke der Begeisterung nicht übergesprungen. Ein müdes Pflicht-Intro der Nominierten, eine Reihe Selfies, von denen eines Twitter lahmlegt und die Bestellung einer runde Pizza für die Stars samt Erschnorren des Geldes, das waren die Highlights. Hm. da habe ich schon besseres gesehen, so wie etwa die Musical-Einlage von Hugh Jackman, die grandiosen Video-Collagen bei Billy Crystal, oder meinetwegen auch der Boobs-Song von Seth McFarlane. Dagegen wirkte dieses Jahr wie das Wort zum Sonntag.

Die Acts

An großen Auftritten gab es auch nicht so viel, was hängenblieb. Zu den wenigen gehörten Pharrell Williams mit seinem schmissigen „Happy“ und die legendäre Band U2 mit „Ordinary Love“. Das war es dann eigentlich schon. Auf Seite der Präsentatoren war erschütternd, wie schlecht einige wirklich große Schauspieler vom Teleprompter ablesen können. John Travolta sei da an erster Stelle genannt.

Die Oscars

Alle waren gut vorbereitet, niemand ist gestolpert, alle haben brav ihren Produzenten und Familen gedankt und gezeigt, dass man seine Träume leben soll und ein, zwei Tränen sind geflossen. Nur einmal wurde es politisch, als Jared Leto an die Massenproteste in Venezuela und der Ukraine erinnerte. Das war es dann schon.
Bei den Gewinnern gab es keine größeren Überraschungen. Abgesehen von den schwer vorhersehbaren Kurz- und Dokumentarfilmen waren die Preise gut vorhersehbar (s. Tippergebnis ;-)). Lediglich der Drehbuch-Preis für Spike Jonzes „Her“ stach heraus, und beerdigte American Hustles Oscar-Traum.

Fazit

Geradlinig, überraschungsarm, unspektakulär – eine Oscar-Nacht ohne größere Ecken und Kanten, die wohle eher nicht in die Filmgeschichte eingehen wird. Nächstes Jahr bitte etwas mehr Pep, meine Herren, und engagiert bitte wieder Billy Crystal!!!

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